Am Teltowkanal
1993, 60 x 80 cm
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GÜNTHER HAUSCHILDT
In dieser Werkgruppe gibt es abgestellte, vergessene, dem Verfall anheimgegebene Gegenstände von Menschenhand, Straßenbahnen zumeist, aber auch Autowracks. Die wirkende Zeit hat ihnen Wunden geschlagen, sie der Erosion und der Überwucherung durch Gras, Gestrüpp und Unkraut überlassen. Es geht also um das Problem der Vergänglichkeit, um den Prozeß von Leben und Tod, von Sein und Nichtsein. Die Gegenstände begegnen uns in einem Stadium zwischen gerade noch sein und schon nicht mehr sein. Der Prozeß des Alterns wird dargestellt, aber nicht melancholisch verschleiert, sondern vielmehr heiter und souverän. Die rostigen, zerbeulten, verbrauchten, die abgestellten Dinge sind auf dem Wege zurück zur Natur. Allerdings wird bei Hauschildt dieser Prozeß nicht so sehr als ein natürlicher, sondern vielmehr als ein ästhetischer dargestellt. Wie rostendes Blech etwa bei Lichteinfall aufblüht, wie Fäulnis und Schimmel, Moder und Verfall sich in lila-auberginefarbene Töne einspinnt, in Umbra, Schwefelgelb und mannigfache Braunabstufungen.
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Günther Hauschildt, Kunstmaler – Gegenständliche Malerei – Realistische Malerei – Gegenständliche Kunst
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